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Ansätze im Innovationsmanagement

Mehr als Design Thinking

Worum geht es in diesem Beitrag?

Unternehmen müssen innovationsfähig bleiben, sich von innen heraus selbst disruptieren! Der Wettbewerb um die Outside the Box und Kreativköpfe steigt! Ein Innovationsmanagement ist ein Muss, sonst könnt ihr bei dem rasanten Wettbewerb nicht mehr mithalten!

Das ein oder andere haben Sie mit Sicherheit schonmal gehört. Aber wird das Thema Innovationsmanagement überhaupt richtig angegangen? Was sind die Weichen, die zu Anfang gestellt werden müssen?
In diesem Blogbeitrag möchten wir die verschiedenen Ansätze des Innovationsmanagements näher beleuchten und Ihnen zwei Kreativitätstechniken mit an die Hand geben, die bei der Entwicklung neuer Ideen, Konzepte oder auch Innovationsprozesse hilfreich sein können.

Innovationsmanagement

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    Das Innovationsmanagement ist ein strategischer Ansatz, der darauf abzielt, Innovationen innerhalb einer Organisation systematisch zu fördern, zu entwickeln und umzusetzen. Es umfasst einen strukturierten Prozess, der die Chancenidentifizierung, die Ideengenerierung, die Projektpriorisierung, die Ressourcenallokation sowie die Umsetzung und Bewertung von Innovationen umfasst.

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    Das Ziel des Innovationsmanagements besteht darin, die Wettbewerbsfähigkeit und langfristige Überlebensfähigkeit einer Organisation zu stärken, indem kontinuierlich neue Produkte, Dienstleistungen, Prozesse oder Geschäftsmodelle entwickelt werden. Durch eine gelebte Innovationskultur kann eine Organisation sich an veränderte Marktbedingungen anpassen, Kundenbedürfnisse frühzeitig erkennen, Effizienzsteigerungen erzielen und neue Märkte erschließen.

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    Bei der Entwicklung einer Innovationsstrategie stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Ressourcen gezielt einzusetzen, externes Wissen einzubeziehen oder sogar langfristige Partnerschaften einzugehen. Dazu gibt es verschiedene Ansätze, wie Ideen generiert, Wissen geteilt, Problem-stellungen gelöst und somit Innovationen gefördert werden können.

1. Open Innovation

Was versteht man unter Open Innovation?

Bei dem Open Innovation Ansatz beziehen Unternehmen bewusst externe Quellen in ihren Innovationsprozess mit ein. Statt sich ausschließlich auf interne Ressourcen zu verlassen, öffnen sich Unternehmen für die Kreativität und das Fachwissen externer Partner, Kunden, Lieferanten, Universitäten oder sogar der breiten Öffentlichkeit. Dieser offene Ansatz ermöglicht einen dynamischen Austausch von Ideen, Wissen und Ressourcen, der traditionelle Grenzen durchbricht und die Innovationskraft eines Unternehmens erheblich steigern kann.

Open Innovation in der Praxis

  • Icon Outside-in Prozess

    Outside-in Prozess

    Wird Wissen von externen Stakeholdern in das Unternehmen eingebunden, spricht man von Outside-in Innovation, z. B. durch Technologie-Scouting, Crowdsourcing, Lead User:innen Konferenzen oder Kooperationen mit Hochschulen oder Start-ups. 

  • Icon Inside-out Prozess

    Inside-out Prozess

    Bei dem Inside-out-Prozess wird geistiges Eigentum (IP) oder technologisches Wissen vom Unternehmen mit Externen geteilt. Es ist die risikoreichere Art von Open Innovation. Ein solcher Inside-out Prozess kann beispielsweise durch Auslizenzierung, gemeinsame Entwicklungsvereinbarungen, Spin-offs oder sogenannte Inkubator-Programme geschehen. Dieser Prozess eignet sich gut, um innerhalb großer Unternehmen neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

  • Icon gekoppelt

    Coupled-Prozess

    Der Coupled-Prozess ist eine Mischform aus dem Outside-In-Prozess und dem Inside-Out-Prozess: Die Internalisierung von externem Wissen in Verbindung mit der Externalisierung von internem Wissen. Aus einer gekoppelten offenen Innovation ergeben sich Strategien, wie z. B. gemeinsame Entwicklung, ergänzende Partner durch Allianzen und Joint Ventures.

Vorteile und Nachteile von Open Innovation

+ Beschleunigte Innovation:
Durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern verkürzen Unternehmen Innovationszyklen und bringen Produkte oder Dienstleistungen schneller auf den Markt.

+ Schaffung von Ökosystemen:
Bildung von Innovationsökosystemen, die langfristige Wettbewerbsvorteile schaffen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ermöglichen.

- Wettbewerbsrisiken:
Offene Innovationsprozesse können Wettbewerbern Einblicke in Strategien und Innovationen geben, was zu Nachahmung und Wettbewerbsrisiken führt.

- Verlust der Kontrolle über geistiges Eigentum:
Offenlegung sensibler Informationen birgt das Risiko des Diebstahls geistigen Eigentums.

2. Strategische Partnerschaft

Strategische Partnerschaft

Was versteht man unter einer strategischen Partnerschaft im Innovationskontext?

Strategische Partnerschaften beschreiben langfristige und gezielte Zusammenarbeiten zwischen etablierten Unternehmen, Start-Ups, Forschungseinrichtungen oder Organisationen. Sie sind ein kraftvolles Instrument, um die Innovationsfähigkeit von Unternehmen zu steigern, den Zugang zu neuen Ressourcen und Märkten zu ermöglichen, den Wissensaustausch zu fördern sowie Risiken und Kosten zu teilen. Durch eine sorgfältige Planung und Auswahl der richtigen Partner können Unternehmen ihre Innovationsstrategien effektiv umsetzen und ihre Position auf dem Markt stärken.

Vorteile und Nachteile einer strategischen Partnerschaft:

+ Kostenreduktion:
Gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Infrastrukturen kann die Kosten für Forschungs- und Entwicklungsprojekte erheblich senken.

+ Zugang zu neuen Technologien:
Partner können von den technologischen Fortschritten und dem Know-how ihrer Partner profitieren, ohne diese selbst entwickeln zu müssen.

- Interessenkonflikte:
Unterschiede in den Zielen und Erwartungen der Partner können zu Konflikten und Meinungsverschiedenheiten führen. 

- Vertraulichkeit und Schutz des geistigen Eigentums:
Es besteht das Risiko, dass vertrauliche Informationen missbraucht oder an Dritte weitergegeben werden. Ein Partner könnte geistiges Eigentum unrechtmäßig nutzen oder sich aneignen, was zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen kann.

3. Ideenmanagement

Unabhängig von der Größe des Unternehmens ermutigt ein effektives Ideenmanagement alle Mitarbeiter:innen, ihre kreativen Gedanken und Vorschläge einzubringen. Der inhaltliche Schwerpunkt ist dabei bewusst offengehalten, um Raum für Ideen in allen Unternehmensbereichen zu fördern. Diese kollaborative Herangehensweise ermöglicht es Unternehmen, auf das breite Spektrum interner Ressourcen zuzugreifen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Ideenmanagement

Vorteile und Nachteile des Ideenmanagements

+ Förderung von Innovation:
Nutzung des kreativen Potenzials der Mitarbeiter:innen zur Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse.

+ Stärkung der Unternehmenskultur:
Aufbau einer offenen und kreativen Unternehmenskultur, die Innovation und Zusammenarbeit fördert.

- Komplexität des Prozesses:
Ein zu komplizierter oder bürokratischer Ideenmanagementprozess kann die Beteiligung der Mitarbeiter:innen hemmen.

- Kulturelle Barrieren:
Widerstände und mangelnde Unterstützung innerhalb der Unternehmenskultur können den Erfolg des Ideenmanagements behindern.

Kreativitätstechniken im Innovationsmanagement

Egal welcher Ansatz gewählt wird, die Ideengenerierung und somit die Entwicklung von Innovationen bedürfen Kreativität. Es gibt eine Vielzahl von Werkzeugen und Methoden, die den Innovationsprozess unterstützen können, indem sie Kreativität fördern und die Ideengenerierung, Konzeptentwicklung, Prototypenerstellung, Bewertung und Implementierung erleichtern. Im Folgenden stellen wir Ihnen zwei dieser Methoden vor!

1. Die Walt Disney Methode

Die Walt-Disney-Methode geht – wie der Name schon verrät – auf den berühmten Filmproduzenten und erfolgreichen Unternehmer Walt Disney zurück, der mit seinen Zeichentrickfiguren, Naturfilmen und Freizeitparks zu einer der schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gehört.

Bei der Walt-Disney-Methode versetzt sich eine Einzelperson oder auch eine Gruppe gemeinsam nacheinander in die Rolle des Träumers, des Realisten und des Kritikers, um Ideen und Konzepte auszuarbeiten. Diese werden mehrfach zwischen den Rollen ausgetauscht bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist. Für einen klaren Kontextwechsel empfiehlt es sich, die einzelnen Rollen räumlich voneinander zu trennen.

  • Icon Träumer

    Träumer

    Der TRÄUMER generiert und spielt mit Ideen ohne sich Gedanken über deren Realisierbarkeit zu machen – „Alles ist erlaubt!“. Er orientiert sich an der Zukunft und Potenzialen bzw. Möglichkeiten.

  • Icon Realist

    Realist

    Der REALIST orientiert sich an der aktuellen Situation und sucht pragmatische Handlungsmöglichkeiten. Er überlegt sich, welche Dinge zu tun sind, welche Ressourcen schon verfügbar sind und welche Hilfsmittel noch zu beschaffen sind.

  • Icon Kritiker

    Kritiker

    Der KRITIKER überlegt Stärken und Schwächen von Ideen. Er versucht Aspekte zu identifizieren, an die noch nicht gedacht wurde und fragt sich, was noch verbessert werden könnte.

2. Die Kopfstandmethode

Die Kopfstand Methode ist eine Kreativitätstechnik zur Ideenfindung und Lösung von Problemstellungen. Durch die Umkehrung der Aufgabenstellung können neuartige und unerwartete Erkenntnisse gewonnen werden.

1. Schritt 06

1. Problem umkehren

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