In unserem schnelllebigen Arbeitsalltag machen wir uns oftmals nicht bewusst, wie häufig wir aus unserer Konzentration gerissen werden: Sei es durch Pop-Ups, bei einer neu eingetroffenen Mail oder der Chatnachricht in Teams oder Slack, in der uns der Lieblingskollege von seiner lustigen Begegnung auf dem Flur erzählt. Oder durch den Blick auf das private Smartphone, welches verführerisch auf dem Schreibtisch liegt und zu einem kurzen Blick in den Social Media Account einlädt. Dann macht sich die Spülmaschine durch ein Piepen bemerkbar und möchte ausgeräumt werden und die vorbeilaufenden Kolleg:innen erwähnen den eigenen Namen in einem Gespräch und man wird hellhörig. Gleichzeitig erscheint ein Kopf über dem Bildschirmrand und bittet um ein paar Minuten Sparring zu einer Herausforderung und dann erinnert Outlook, dass in fünf Minuten das nächste Meeting oder Telefonat ansteht. 

Diese ständige und vielseitige Ablenkung in unserem Arbeitsalltag hat weitreichende Folgen. Wenn wir häufig aus unserer Konzentration gerissen werden, fällt es uns schwer, in den sogenannten Flow-Zustand zu gelangen – jenen Zustand, in dem wir vollständig in unsere Arbeit vertieft sind und unsere Produktivität ihren Höhepunkt erreicht. Dieser Zustand ist entscheidend für die Erledigung komplexer Aufgaben und kreativer Tätigkeiten. Die ständigen Unterbrechungen führen nicht nur zu einem Verlust an Produktivität, sondern auch zu einem Anstieg des Stressniveaus. Das Gefühl, ständig auf Abruf sein zu müssen und immer wieder aus der Arbeit gerissen zu werden, erzeugt einen permanenten inneren Druck. Mitarbeiter:innen fühlen sich überfordert, weil sie das Gefühl haben, nie wirklich mit einer Aufgabe fertig zu werden, bevor die nächste Unterbrechung kommt. Dies kann zu einem allgemeinen Rückgang der Arbeitszufriedenheit und Arbeitsleistung führen.